
Rückschau und Vorschau
„Wir machen uns keine Sorgen über eine bevorstehende Finanzkrise in Italien, aber wir machen uns Sorgen, dass Italien eventuell mit einer ernsten Schuldenkrise zu tun bekommt, wenn wir die nächste Rezession erleben, vielleicht 2021, 2022“, so Carsten Hesse, europäischer Wirtschaftsexperte bei Berenberg, in der CNBC-Sendung „Lautsprecher Europa“ am Freitag.“– Sylvia Amaro, „Anti-Establishment Parties Triumph in Italian Battle Over Budget Deficit“ („Populistische Parteien in Italien triumphieren in der parlamentarischen Schlacht um das Haushaltsdefizit“), www.cnbc.com, 28. September 2018.
„Wenn er (Musk) daran gehindert wird, auf eine Weise zu handeln, die maßgebend für den Erfolg der Firma ist, dann tun die Aktionäre von Tesla, als seien sie die bedauernswerten Opfer des Prozesses“, erklärt Joseph Grundfest, ein Professor von der Stanford Law School und vormaliger SEC-Kommissar“– Dave Nichaels, Tim Higgins und Michael Rapoport. „SEC Sues to Oust Musk From Tesla Over Tweets“ („Börsenaufsicht versucht, Musk von Tesla über Tweets zu vertreiben”), Wall Street Journal, 28 September 2018.
„Das Ford/Kavanaugh-Hearing nahm den größten Teil des Donnerstags in Anspruch, gebracht hat es, wer wäre denn auch überrascht, gar nichts. Christine Ford ist nach wie vor nicht in der Lage, ihren Vorwurf eines sexuellen Übergriffs zu untermauern, und Brett Kavanaugh leugnet weiterhin jede Verantwortung…“– Kimberley Strassel, „The Kavanaugh Stakes“ („Die Kavanaugh-Vorführungen“), Wall Street Journal, 28. September 2018.
Es war eine typische Woche für einen Vollmond in kardinalen Zeichen mit Quadrat zum Saturn. Typisch für viele Vollmondphasen: das waren dramatische Tage. Typisch für Saturn: die Dramen bezogen sich auf Regierungen in aller Welt. Italien entschied sich dafür, sein Haushaltsdefizit anzuheben. Das brachte die Währungsmärkte durcheinander und sorgte für den scharfen Absturz des Euro. Die Klage der Börsenaufsicht gegen den Tesla-Chef Elon Musk führte dazu, dass die Aktie von Tesla dramatisch an Wert einbüßte, ungefähr 13% gleich nach der Ankündigung der Börsenaufsicht. Das Hearing zu der Anklage von Dr. Christine Blasey Ford wegen sexueller Übergriffe gegen den für den Supreme Court nominierten Brett Kavanaugh hat die Nation in Atem gehalten und zugleich deren tiefe Spaltung gezeigt.
Trotz dieser dramatischen Ereignisse setzten den internationalen Aktien allermeist ihren Höhenflug fort.
In Europa gingen die Aktienindizes seit ihren Tiefs vom 7. bis 11. September (Saturn wurde damals wieder direktläufig) im größten Teil der Woche wieder aufwärts. Es handelt sich lediglich um korrigierende Rallyes, die weit entfernt von den jüngsten Jahres-Hochs liegen. Der deutsche DAX gab am Freitag ein Warnsignal. Er sank um einen dreistelligen Betrag nach einer Rallye von zwei Wochen, die am Donnerstag, 27. September, verebbt war.
Im Fernen Osten und im pazifischen Raum war die Geschichte gemischt. Der japanische Nikkei kam auf seinen höchsten Stand seit November 1991, während der indische NIFTY auf seinen tiefsten Stand seit 9. Juli sank. Die anderen Aktienmärkte in der Region zeigten in der letzten Woche aufwärts. Neben dem Nikkei war der interessanteste und meist beachtliche Fortschritt beim chinesischen Shanghai Composite zu verzeichnen, der ein 8-Wochen-Hoch erreichte. Dabei brach der Index im Chart-Muster aus einem abwärts weisenden Kanal aus, was bullische Perspektiven zeitigt, ungeachtet der schweren Strafzölle, die nun seitens der USA auf chinesische Produkte erhoben werden.
Auch die US-Märkte verhielten sich gemischt. DJIA und S&P gingen nach ihren Allzeit-Hochs vom 21. September leicht zurück. Der NASDAQ stieg, wenn er auch kein neues Allzeit-Hoch erreichte. Damit setzte sich die bärische Intermarkt-Divergenz in den USA fort. In Südamerika stieg der brasilianische Bovespa, aber markanter war es in Argentinien, wo der Merval auf ein neues Allzeit-Hoch kam.
Wie schon erwähnt, brachte die Entscheidung der italienischen Regierung, ihre Schulden- und Defizitlast zu erhöhen, den Euro Ende letzter Woche zum Absturz, nachdem es zuvor noch am Montag, 24. September, ein 3-Monate-Hoch gegeben hatte. Dies wiederum führte zu einer weiteren Stärkung des US-Dollars, der gegenüber dem japanischen Yen für 2018 ein neues Hoch erreichte. Wie man erwarten konnte, war ein stärkerer Dollar nicht glücklich für die Goldpreise, die am frühen Freitag auf ein neues 6-Wochen-Tief bei 1184 sanken. Später am Tag erholte sich Gold wieder. Gold hält weiterhin deutlich über seinem Tief bei 1167 vom 16. August. Zugleich fiel es auf ein neues 6-Wochen-Tief. Silber stieg auf ein neues 4-Wochen-Hoch, ein weiteres Beispiel für die Intermarkt-Divergenz zahlreicher internationaler Märkte von heute.
Die Welt und ihre Finanz-, Rohstoff- und Währungsmärkte sind nicht mehr synchron. Bei einem stärkeren Dollar erwartet man, dass die Rohstoffe im Kurs fallen. Doch in den letzten Wochen stieg Soja auf seinen Höchststand seit fünf Wochen, und Lebendvieh auf seinen höchsten Stand seit fünf Monaten. Hinzu kommt der starke Anstieg von Silber. Soja und Silber stehen im Zentrum unseres Herbst-Webinars nächste Woche am 4. Oktober (auf Englisch, buchbar ausschließlich über www.mmacycles.com ).
Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken
Die Dramen, die sich letzte Woche bei den Regierungen, die USA eingeschlossen, abspielten, korrespondieren nicht nur mit dem Vollmond im T-Quadrat zu Saturn. Setzt man das Transit-T-Quadrat ins Radix-Horoskop der USA ein, erkennt man insgesamt ein Großes Quadrat mit Einbezug der Venus/Jupiter-Konjunktion 9. Haus der USA, das mit Gesetzgebung, Einwanderung, auswärtiger Politik und internationalem Handel zu tun hat. Wir beziehen das auf das Radix der USA, wie wir es benutzen, 2. Juli 1776, 11.50 Ortszeit, Philadelphia. Ich weiß nicht, wie ein Horoskop noch zutreffender im Blick auf die Details der letzten Woche (und des ganzen Jahrs) sein kann, wie sie sich in den USA entwickelt haben. Die genannten Angelegenheiten werden nicht nur dem 9. Haus, sondern auch Jupiter zugeordnet. Überdies ist Venus die Geburtsherrscherin des Gesamthoroskops (Waage-Aszendent) Die Rolle der Frauen in der Gesellschaft (Venus) war zentral bedeutend. Venus und ihr Zeichen Waage haben ebenfalls mit den Gesetzen des Landes zu tun, insbesondere, wenn Saturn eine Rolle spielt. Der Transit-Saturn stand das ganze Jahr in Opposition zur Venus/Jupiter-Konjunktion im US-Radix. Das korrespondiert nicht nur mit dem Druck auf Frauen, die sich gegen sexuellen Missbrauch von Männern wehren, und dem Druck auf Männer, sich gegen die Anschuldigung sexuellen Missbrauchs zu wehren, wie Frauen sie gegen die Männer erheben. (Venus ist oft die Spaltung des „Er hat gesagt / sie hat gesagt“). Die Opposition zu Jupiter beschreibt auch die Spannungen, die um die Strafzölle und die Bedrohung eines Handelskrieges eine Rolle spielen, wenn normale Handelspraktiken außer Kraft treten. Dies beschreibt auch die Polarisierung im Blick auf eine sensible Einwanderungspolitik der USA. Diese Herausforderung gilt allerdings in übrigen Weltgegenden heute genauso.
Interessant ist, dass die „Me Twoo“-Bewegung von Frauen mit Blick auf Belästigung und sexuelle Übergriffe vor etwa einem Jahr begann, als Jupiter genau auf demselben Grad Skorpion (Sex) stand wie jetzt wieder. Zudem wird die Venus (Frauen) in dieser Woche rückläufig, nämlich am 5. Oktober im Skorpion. Das Drama ist vorerst noch nicht vorbei, sondern dürfte binnen kurzem eine Spitze erreichen.
Was Finanzmärkte angeht, so herrscht Venus über Geld und Währungen. Skorpion ist ein Zeichen das ebenfalls über finanzielle Angelegenheiten regiert, meist Schulden. Es ist eine Zeit, zu der Zentralbanken häufig überraschende Ankündigungen bezüglich ihrer monetären und zinsbezogenen Politik machen. Dies kann einen direkten und sehr scharfen Affekt auch auf die Währungskurse haben, was wiederum signifikant Aktien- und Rohstoffkurse beeinflusst. Darum überrascht es kaum, dass aus der Untersuchung, die ich in meinem „The Ultimate Book On Stock Market Timing, Vol. 3, Geocosmic Correlations To Trading Cycles“ vorgestellt habe, auch hervor geht, dass diese Planeten-Station eine der höchsten Korrelation zu primären und größeren Zyklen auf dem US-Aktienmarkt zeigt, bei einem Orbis von zwölf Börsentagen. Wir stehen in dieser Zeitspanne, die Mitte ist am Freitag, 5. Oktober. Passen Sie auf, denn Venus herrscht über Werte (Geld) und Beziehungen. Auf beiden Lebensfeldern kann es jetzt einen substantiellen Wechsel geben. Beide Bereiche werden wahrscheinlich in dieser und in der nächsten Woche betont, gemäß geokosmischer Untersuchung. Das legen schon die jetzigen Schlagzeilen nahe. Da Venus nun stationär ist, kurz vor Beginn der Rückläufigkeit in Skorpion am 5. Oktober, da soeben der Senat beschlossen hat, die Abstimmung über die Bestätigung von Richter Kavanaugh für den Obersten Gerichtshof um eine weitere Woche zu verschieben, wird aus der Bestätigung, die anfangs der Woche als Gewissheit galt, nun wohl eine Zurückweisung, eine Kehrtwende um 180 Grad.