Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 28.1.2019

Rückschau und Vorschau

Die weltweiten Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche, nach einem kurzen Rückgang im Anschluss an die totale Mondfinsternis und das Mars/Saturn-Quadrat vom 21. Januar, ihren Anstieg für 2019 fortgesetzt. Der Rückgang war aber in keiner Weise mit dem Einbruch vergleichbar, den eine ähnliche totale Mondfinsternis vor einem Jahr, am 31. Januar ausgelöst hatte. Die Tatsache, dass die Aktienbörsen ihre Rallye mit vielen neuen Jahres-Höchstständen fortsetzen, ist ein Hinweis darauf, dass die Tiefstände vom 24. – 27. Dezember vermutlich langfristige Tiefststände im Zyklus waren. Wenn Zyklen zuende gehen, beginnt die Frühphase neuer Zyklen, und die Frühphase der Zyklen ist nahezu immer bullisch.

Über allem steht, dass die Rallye kurz nach dem Eintritt von Jupiter in den Schützen begann, eine Planeten- und Zeichen-Kombination, die historische Verbindungen zu bedeutenden Rallyes aufweist, deren langfristige Zyklen-Höhepunkte zur Entfaltung kommen, bevor Jupiter das Zeichen am 2. Dezember 2019 verlässt. Dies bedeutet nicht, dass die Rallye bis zum Ende des Zyklus anhält, denn sie tendiert dazu, ihren Höhepunkt in der Mitte des Transits zu erreichen. Als Jupiter zum Beispiel 2007 zum letzten Mal durch den Schützen gelaufen ist, verzeichnete der amerikanische Aktienmarkt  sein damaliges Allzeithoch am 11. Oktober, als Jupiter bei 15 ° Schütze stand. In den nächsten drei Monaten und nachdem Jupiter in den Steinbock gelaufen war, begann die Große Rezession, und der DJIA fiel um 18 %. Und das war nur das erste Bein nach unten. Der endgültige Tiefstand wurde erst zwischen dem 6. und 9. März 2009 erreicht, als der DJIA um 54 % gegenüber seinem Höchststand vom Oktober 2007 gefallen war.

Nun befindet sich Jupiter wieder in der Mitte des Schützen. Allerdings wird er aufgrund seiner Rückläufigkeit von Juni bis September 2019 noch einmal dorthin zurückkehren.

Die letzte Woche startete, als ob eine Schlappe zu erwarten sei. Am 22. Januar, dem ersten Handelstag in den USA, fiel der DJIA um 500 Punkte von seinem Höchststand bei 24.750 am Freitag, den 18.Januar. Dann erholte  er sich  und erreichte am Freitag, den 25. Januar einen neuen Höchststand von 24.860. Das gleiche Muster zeigte sich in vielen weltweiten Aktien-Indizes, außer dem Londoner FTSE, der nach seinem Höchststand am Montag die ganze Woche kontinuierlich gefallen ist. Ein Punkt kann dabei wichtig sein, dass nämlich nicht alle Indizes ihren Höchststand am vorhergehenden Freitag, den 18. Januar hatten, nämlich weder der NASDAQ Composite, der Tokyo Nikkei noch der Zürcher SMI. Das kann zu einem Fall von Intermarkt-bärischer Divergenzwerden, falls die nächste Woche mit einem Rückgang startet.

Auf andern Märkten haben Gold und Silber eine scharfe Rallye hingelegt. Dabei hat Gold wieder die 1300 Marke getestet, während Silber um 55 Cent über seinen Tiefststand von Dienstag, den 22. Januar geklettert ist. Rohöl hat auch eine elegante Entwicklung genommen mit einem neuen Jahreshöchststand von 54.24 am Dienstag, den 22. Januar. Im Rückblick hat das Ein-Stern-Kritisches Umschwungdatum (CRD) vom 22./23. Januar, das die Mondfinsternis sowie das Mars/Saturn-Quadrat vom Montag, den 21. Januar eingeschlossen hat, zumindest kurzfristig mit Umschwüngen an einigen Märkten korrespondiert. 

Kurzfristige geokosmische Signaturen

Zahlreiche kleinere geokosmische Signaturen werden im Februar auftauchen, die allerdings bis zum 17. März nicht als Drei-Sterne-Kritische-Umschwungsdaten betrachtet werden können. Dennoch könnten sie bedeutende Umkehrbewegungen anzeigen, die für Händler wertvoll sein dürften. In der nächsten Woche ist das Mars/Pluto-Quadrat am bedeutendsten, das vom Widder in den Steinbock geht. Das mag den Shutdown der Bundesverwaltung  in den USA betreffen, wo die Spannungen zwischen den beiden Parteien steigen, weil sich niemand bewegt. Jede Seite hat sich einbetoniert und weigert sich nachzugeben. Das ist ein typisches Verhalten von Mars/Pluto, für den ein „Kompromiss“, der zu einer Win-Win-Situation führt, mehr als ein Schimpfwort ist. In den Augen der Antagonisten muss einer verlieren. Erwähnenswert ist zudem, dass der transitierende Saturn im Quadrat zum Saturn der USA steht. Saturn regiert die Regierung und betrifft auch die Dynamik von Verzögerung und Enttäuschung. Vielleicht findet diese Fixierung auf das Gewinnen beim nächsten Neumond am 4. März ein Ende und die Kontroverse wird gelöst. Dies ist innerhalb der nächsten zwei Wochen die Zeit für einen Neubeginn und um außerhalb der eingefahrenen Bahnen zu denken. Allerdings bietet der Neumond im Wassermann nicht unbedingt die Umgebung für einen Kompromiss. Vielleicht erhalten wir einfach nur neue und machbare Vorschläge, aber kein wirkliches Nachgeben. Während wir dies verfassen, unterzeichnet Präsident Trump gerade ein Gesetz, das die Regierung einstweilen bis zum 15. Februar wieder handlungsfähig macht. Bis dahin muss der Kongress eine Vereinbarung zur Immigration verabschiedet haben, oder – um es mit den Worten des Präsidenten zu formulieren – „das Rennen (der Streit) geht weiter“ .

In dieser Woche beginnt auch ein Übergang vom Mars über das Gründungshoroskop der New Yorker Börse (NYSE). Das Gründungshoroskop der NYSE vom 17. Mai 1792 weist Mond und Saturn auf 20°, bzw. 26 ° im Widder, in Opposition zu Jupiter und Neptun auf 23 – 27 ° in der Waage auf. Mars wird vom 30. Januar bis zum 13. Februar von 20 – 27 ° Widder laufen. Das kann mit größeren Preisschwankungen an den US-Aktienbörsen  einhergehen, allerdings vermutlich nicht so ausgeprägt wie es von 2020 – 2023 geschehen wird, wenn Pluto aus dem Steinbock über die gleichen Gradzahlen läuft.

Langfristige geokosmische Signaturen und Gedanken

Eine der Schwierigkeiten, mit denen uns ein Quadrat von Jupiter im Schützen mit Neptun in den Fischen konfrontiert, das vom 13. Januar bis zum 21. September 2019 wirkt, besteht darin, dass zu viele Variablen auf zu vielen Ebenen im Spiel sind, die miteinander verbunden werden können oder auch nicht. Lassen Sie mich das erklären, oder zumindest versuchen zu erklären, denn das ist ein Teil des Problems von diesem Jupiter/Neptun-Quadrat. Was die eine Person sagt, mag noch nicht einmal ansatzweise dem entsprechen, was jemand anders hört. Bei Jupiter im Schützen im Quadrat zu Neptun in den Fischen geht es um… Worum eigentlich? Sie müssen sich aus einer Vielzahl von Möglichkeiten entscheiden, die gleichzeitig angeboten werden. Alles ist verhandelbar, da beide Planeten in veränderlichen Zeichen stehen, aber zunächst müssen Sie entweder verstehen oder akzeptieren, was angeboten wird. Die Chance besteht, dass niemand dazu in der Lage ist. 

Bezogen auf einen langfristigen Ausblick auf die Finanzmärkte, gibt es natürlich zahlreiche Variable, die zu zahllosen unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Da ist die Planetensignatur von Jupiter im Schützen, die auf eine eindrucksvolle Geschichte von eindrucksvollen Rallyes zurückblickt, die in langfristigen Hochs der Zyklen geendet haben, gewöhnlich bevor die Periode zum Ende kommt (2. Dezember 2019). Danach verzeichneten die Aktien häufig einen Niedergang während Jupiter durch den Steinbock und Wassermann läuft, der häufig bis zu seinem Übergang in die Fische anhält. Diese zwei Fakttoren sprechen für eine Rallye in 2019, vielleicht zu neuen Höchstständen (vielleicht aber auch nicht), aber auf jeden Fall gefolgt von einem starken Rückgang für ein bis drei Jahre, der anhält bis Jupiter in die Fische gelaufen ist. Das entspricht auch einem größeren Ausverkauf in 2021 (+/- ein Jahr), angezeigt durch Saturn im Wassermann im Quadrat zu Uranus im Stier (eine größere Erschütterung für Regierungen und Banken, womöglich verbunden mit größeren Protesten und Revolutionen überall auf der Welt).

Aber es gibt auch andere Variable, denn die Astrologie ist eine Uhr mit zwölf Zeigern. Wir können gern einen Blick auf 2007 werfen, als Beispiel eines Jahres, das die Astrologie mit 2019 vergleicht. Das war das letzte Jahr, in dem Jupiter einige Monate im Schützen verbracht hat, wie vorher bereits diskutiert. Am 11. Oktober 2017 stand Jupiter genau in der Mitte des Schützen (17°), dem Tag des damaligen Allzeithochs. In den nächsten Wochen hat sich die Börse seitwärts, in der Nähe des Hochs, entwickelt. Dann hat sich Jupiter Pluto genähert um zwei Monate später, am 11. Dezember 2007 auf 28° Schütze, nahe dem Galaktischen Zentrum, aber noch im Schützen, mit diesem eine Konjunktion zu bilden. Von da an ging der Aktienmarkt kaskadenartig  nach unten, mit einer Eskalation des Niedergangs als Jupiter eine Woche später, am 18. Dezember, in den Steinbock trat, und schließlich seinen ersten Tiefpunkt bildete, als Venus und Pluto vom 23. bis 25. Januar 2008 in den Steinbock gingen. Der endgültige Tiefpunkt für die meisten Indizes war schließlich nicht vor dem 6. bis 9. März 2009 erreicht, als Jupiter den Steinbock verlassen und die Mitte des Wassermanns (14°) erreicht hatte.

Eine andere Sicht als die soeben vertretene, legt nahe, dass sich die Aktienmärkte bis kurz vor der Jupiter/Pluto-Konjunktion auf 22° Steinbock gut entwickeln könnten. Gemäss dieser Sichtweise könnte die planetare Konjunktion mehr noch als Jupiter in einem Zeichen (Schütze) dem Ende dieses neuen Bullenrennens entsprechen. Diese Konjunktion findet am 12. November 2020 statt, nah bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Gewöhnlich entwickeln sich Aktienmärkte bis zu einer Wahl und auch darüber hinaus gut, auch wenn 2008 eine ernsthafte Ausnahme von dieser Regel war. Was ebenfalls eine Rallye für 2020 unterstützt, ist die Saturn/Pluto-Konjunktion, die am 12. Januar 2020 stattfindet. In den wenigen Fällen der Vergangenheit, die sich beobachten lassen,  ist der Aktienmarkt kurz vor diesem Aspekt an einen Tiefpunkt gekommen, um dann eine Rallye zu beginnen, die über die Konjunktion hinaus andauerte.

Werden also die kosmische Wirklichkeit der Planet/Zeichen-Entsprechung oder die Aspekte der Planeten zueinander (vor allem Konjunktionen) mit den langfristigen zyklischen Höchstständen der Börsen Indizes korrelieren? Werden die Höchststände in diesem Jahr überschritten oder werden sie sich weiter entwickeln bis zur Saturn/Pluto-Konjunktion und darüber hinaus mit dem Höchststand nahe der Jupiter/Pluto-Konjunktion und der Wahl von 2020, gefolgt von einem Niedergang, der während des Quadrats von Saturn und Uranus programmiert ist (2021 +/-1 Jahr). Das herauszufinden ist die Herausforderung für Finanzastrologen. Mit dem Jupiter/Neptun-Quadrat von 2019 wird das Ergebnis nicht so eindeutig sein. Nichts ist unter einem Jupiter/Neptun-Quadrat besonders klar, vor allem, wenn Neptun in den Fischen steht, das Zeichen und der Planet des Nebels. Klar ist dagegen, dass dies eine Zeit ist, in der die Menschen zu übertriebenem Optimismus und Hoffnungen tendieren, was zur Selbstgefälligkeit in Bezug auf ihre Finanzanlagen und Börsenspekulationen führt und sie anfällig macht für große Verluste, sofern sie nicht aufmerksam sind. Diese Zeit verlangt Urteilsvermögen und Aufmerksamkeit für Details sowie für Warnsignale, dass nicht alles stimmt in den verschiednen Bereichen der Märkte oder der Wirtschaft. Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, besteht die Chance, dass es nicht wahr ist.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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